Das wird ein Lötstand zum Hartlöten von Kupferkesseln für Spur 3 1/2″. Der Lötstand erhält einen größeren Camping-Gasbrenner zum Vorwärmen des Kessels. Die eigentliche Lötstelle wird dann mit einem Handbrenner auf Löttemperatur erhitzt.
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Der Lötstand besteht aus einem Blechkasten 30 x 60 cm² Grundfläche, die Höhe beträgt 15 cm. Die Beine bestehen aus vier Stahlwinkeln. Der Lötstand war in dieser Form einige Jahre im Gebrauch. Jetzt erfolgt der Umbau auf Gasbetrieb.
Das Bild zeigt den Brenner. Man kann ihn um 20 cm unter die Lötstelle verschieben, und an dem Winkel unten festklemmen. Leistung ist 10,5 kw, das sollte reichen, um den vollständigen Kessel in etwa 5 min auf 300° zu bringen.
Der Kessel wird auf zwei Trägern im Lötstand positioniert. Aus einer Blechplatte wird ein Loch im Kesseldurchmesser ausgeschnitten, dann wird das Blech geteilt.
An den Schmalseiten des Kastens sieht man die beiden “Giebel”, diese werden oben durch ein T-Profil verbunden, daran werden je Seite drei Klappen befestigt, die das Dach bilden. Das Bild zeigt auch die beiden fertigen Kesselträger (genietete Ausführung).
Man kann die Klappen nach oben öffnen und nach hinten wegklappen, so dass sie beim Löten völlig aus dem Weg sind.
Aufgeklappt liegen die Deckel waagerecht auf dem T-Profil, so dass man leichte Dinge, wie Lotstäbe, darauf ablegen kann. Die beiden Giebelklappen öffnen nach unten.
Lötstand mit Kessel. Den Kessel kann man in den Kesselträgern so drehen, dass die Lötstelle in gut zugänglich ist. Jeweils nur die an der Lötstelle liegende Klappe wird geöffnet, so dass die Hitze erhalten beleibt. Die eigentliche Lötstelle wird dann mit dem Propan-Handbrenner auf Löttemperatur gebracht.
In den Kasten lassen sich dann noch Schamotte-Steine oder Bleche stellen, um die Hitze zu leiten. Falls der Brenner nicht reichen sollte, lässt sich auf der anderen Schmalseite noch einer einbauen, oder vielleicht Langbrenner an den Seiten, z.B. aus einem Grill.
Eingesetzt habe ich den Ofen zum Weichglühen von größeren Blechen und zum Hartlöten.
Insgesamt hat sich der Lötstand bewährt. Die Arbeit gelingt wesentlich kontrollierter. Einen Kessel hartzulöten ist immer noch eine infernalische Sache, wenn man nicht aufpasst brennt man sich leicht die halbe Frisur weg und man sieht nicht wirklich gut was man macht.
Auch überlege ich, ob ich den Kessel auf Rollen lagere statt auf den Trägern mit dem runden Ausschnitt, da gelingt es eher schwer, ihn in die richtige Position zu drehen.
Für die letzten Arbeiten an dem doch recht schweren Kessel bin ich auf einen Acetylen-Sauerstoff-Brenner umgestiegen. Das ging in Kombination mit dem im Ofen vorgewärmten Kessel sehr gut.
So sah der Kessel nach dem (hoffentlich) letzten Lötschritt aus.
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